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Waldgeißblatt

Das Wald-Geißblatt Lonicera periclynenum L. findet sich in Laubwäldern und Gebüschen.An den Zweigen, die „elliptische Blätter tragen, erscheinen im Sommer die Blütensträuße der gelblich-weißen, oft rötlich angehauchten Blüten. Die Röhre der zweilippigen Blüte ist so lang, dass nur ein Schmetterlingsrüssel den Nektar im 3lütengrund erreichen kann, und zwar sind es Nachtschmetterlinge und unter diesen wieder besonders die Schwärmer, die sich zum Besuch einstellen. Ihnen ist diese Blüte besonders angepasst. Sie öffnet sich, wenn die Dunkelheit anbricht und infolge ihrer gellen Färbung bleibt sie in der Nacht loch sichtbar. Ihre Eigenschaft, nachts stark zu duften, lockt die Schwärmer an, außerdem stellt sie sich dann waagrecht, so dass die vor ihr schwebenden Schwärmer den Nektar leicht erreichen können. Am ersten Abend rücken die Beutel der fünf Staubblätter in den Eingang zum Blütengrunde, während am zweiten die Narbe diese Stelle einnimmt. Daher müssen die Schmetterlinge fortgesetzt Fremdbestäubung herbeiführen.

Das wohlriechende Geißblatt oder Jelängerjelieber Lonicera caprifolium L. stammt aus Südeuropa, und sein Blütenduft ist besonders in den östlichen Ländern sehr beliebt. In unseren Gärten werden beide Geißblatt-Pflanzen Lonicera gerne gezogen und oft auch zur Bekleidung von Lauben verwendet. Man hat den wohlriechenden Blütenduft wohl versuchsweise aus den Blüten gewonnen, über Eigenschaften und Verwendung ist aber nichts bekannt geworden.



Aus dragoco report 02/1966
Mit freundlicher Genehmigung

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