Zitronenduftende Pflanzen
Das Zitronen-Johanniskraut - Eine wohlriechende Zierde für jeden Garten
In der zitronenduftenden Ecke des Duftgartens wurden einjährige Sommerblumen, Stauden aber auch Sträucher zusammengepflanzt, denen allen ein stark zitroniger Blattduft zu eigen ist. Diese Aromen kann man sich allerdings erst erschließen, wenn die Blätter sanft zwischen den Fingern zerrieben werden. Hierdurch zerstört man die Zellen, in denen das ätherische Öl lokalisiert ist und der jeweils ganz besondere Duft dieser Pflanzenart teilt sich einem mit.
Unter den einjährigen Sommerblumen findet man den Drachenkopf (Dracocephalum moldavicum) mit hübschen dunkelblauen Lippenblüten und einem zitronigfrischen Blattduft. Sehr hübsche Farbkontraste bildet die weiße Varietät zusammen mit der dunkelblauen Wildform. Mit zitroniger Frische erfreuen uns ebenso das Zitronenbasilikum (Ocimum americanum) sowie der Gewürztagetes (Tagetes tenuifolia „Orange Gem" und Tagetes tenuifolia „Lemon Gem") in gelben, orangefarbenen und roten Varietäten. Diese attraktive Art hat mit der bekannten, eher unangenehm riechenden Studentenblume nichts gemein.
Bei den Stauden wäre die Duft-Katzenminze (Nepeta govaniana) zu erwähnen, eine der wenigen Katzenminzen mit wirklich angenehmem, weil zitronigem Blattaroma.
Zitronenduftende Blätter findet man ebenso beim Zitronen-Johanniskraut (Hypericum hircinum) und in vielen Sorten des Zitronen-Thymians (Thymus x citriodorus). In dieser Sammlung darf die Zitronenmelisse (Melissa officinalis) natürlich nicht fehlen, wobei das eher seifige Zitronenaroma nicht von allen Duftbesuchern geschätzt wird.
Das klarste zitronige Blattaroma kennt man vielleicht vom letzten Frankreichbesuch. „Verveine“ nennen es unsere Nachbarn. Bei uns ist die Zitronenverbene (Aloysia triphylla) inzwischen auch recht gut bekannt. Im Frühjahr ausgepflanzt, kann man sie den ganzen Sommer über im Garten wachsen lassen und ständig von den köstlichen Blättern ernten. In kühleren Gegenden hält man sie gerne als Kübelpflanze. In milderen Gegenden überwintert sie sogar draußen. Probieren Sie die Blätter als Tee oder kleingehackt auf ein Eis gestreut.
Zu den zitronigen Düften harmonieren sehr gut die Vielzahl fruchtiger Blatt- und Blütenaromen. Deshalb dürfen in unserem Schaugarten auch die Pflaumen-Iris (Iris graminea) mit dem Blütenduft reifer Pflaumen, der Ananas-Salbei (Salvia rutilans) mit einem Blattduft der eben an jene Frucht erinnert und andere Fruchtsalbeis nicht fehlen. Natürlich findet man hier auch die Gummibärchen-Blume® (Cephalophora aromatica), deren Blütenköpfchen beim Reiben intensiv so riechen, wie sie eben heißt. Eine Attraktion in jedem Duftgarten. Die Pflanze ist zwar einjährig aber hat eine unglaublich lange Blütezeit bis in den Spätherbst hinein.