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Strauchpfingstrosen / Paeonia lutea-Hybriden

Um das Jahr 1900 gelang es den Franzosen Victor Lemoine und Prof. Louis Henry Strauchpfingstrosen (Paeonia Suffruticosa; vom chinesischen Typ) mit den gelbblühenden Wildformen Paeonia lutea und Paeonia delavayii zu kreuzen. Die entstandenen Sorten "Souvenir du Maxime Cornu" (Syn.: Kinkaku) und „Alice Harding“ (Syn.: Kinshi) sind auch heute noch begehrt und im Handel. Diese Kreuzungen brachten völlig neuartige Farben in die bekannte Pfingstrosenwelt. In den 20er Jahren gelang es dem Amerikaner Prof. Saunders durch Auswahl neuer japanischer Polleneltern, die nicht zu übersehenden negativen Eigenschaften wie dünne Triebe der ersten Lutea-Hybriden (vom Paeonia Lutea-Elternteil), sowie die dicht gefüllten und damit herabhängenden Blüten (vom Paeonia Suffruticosa-Elternteil) herauszuzüchten. Aus diesem Zuchtprogramm entstanden 320 registrierte Lutea Hybriden (F1-Hybriden), die auch heute noch weltweit nachgefragt werden. Unter Ihnen so bekannte Sorten wie „Age of Gold“, „Canary“ und „High Noon“ in verschiedenen Gelbtönen. Bislang nicht gekannte Rottöne wie „ Black Panther“ oder „Thunderbolt“ erweiterten das Farbangebot bei Strauchpfingstrosen. Der Amerikaner griechischer Herkunft Nossos Daphnis führte die Züchtungsarbeit mit den 2 Saunders Hybriden F2A und F2B fort, indem er mit diesen Lutea Hybriden der 1. Generation bestäubte. Auch Rückkreuzungen mit den Pollen japanischer Sorten gelangen ihm und brachten so berühmte Sorten wie „Gaugin“, „Hephestos“, „Iphigenia“ und „Leda“ hervor. Die Lutea-Hybriden haben das Farbspektrum beachtlich erweitert. Die Blütenformen erinnern uns an Magnolien, Kamelien, Anemonen, Rosen oder Lotusblüten. Viele der Lutea-Hybriden sind gegen Gewitter oder Regengüsse unempfindlich. Da sie nach den Rocki Hybriden blühen, verlängern sie die Blütezeit der Strauchpfingstrosen. Sie sind gut winterhart und da sie langsamer und nicht so früh austreiben wie die japanischen und chinesischen Suffruticosa-Sorten, schaden ihnen Spätfröste im April/Mai auch weniger.

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