Jetzt kommt sie wieder, die Zeit, in der man verzweifelt mit ungebetenen Gästen kämpfen muss. Natürlich meine ich keine Freunde, sondern die heimlichen Blattfresser oder weissgeflügelten  Minis, die in Scharen über ganz bestimmte Pflanzenschätze  herfallen und die sich  bei  jeder  mechanischen  Bekämpfung erst einmal zurückziehen, um nach einigen Tagen ihr Werk fortzusetzen. Es klebt!

Allein der Gang durchs Gewächshaus löst Panikattacken aus, da sie rücksichtslos jede Berührung mit einer Kollegenwolke quittieren!

Die anderen sind weich und samtig, sie klammern sich beim Schütteln an die Blätter oder verstecken sich auf der Topferde und auch in ihr. Das Ablesen erfordert eine strenge Hand, und da es auch grausig sein kann, vergisst man spontan den zu erwartenden Schmetterling und macht ihrem Leben ein Ende. Schade, aber bei 40 Stück verliert man einfach den Bezug!!

Was hilft, um sich ihrer zu entledigen?? Jedes Jahr bekomme ich neue Tipps von Schmierseife über Zitronenöl bis hin zur chemischen Keule. Dieses Jahr ist es die Waschnuss, die aufgekocht und verdünnt gesprüht nun wirklich die ersten Erfolge zeigt – aber wie lange??

Der Wunsch nach weniger chemischer Atmosphäre, in der man arbeitet,  gibt allen biologischen Versuchen einen Sinn. Natürlich nur, wenn man nicht von den Pflanzen lebt……

Liebe Hobbygärtner:  Sagen sie nie ihren Enkeln, sie sollen beim Ablesen der Gäste helfen! Meine haben mich, nachdem ich einen finanziellen Vertrag mit ihnen abgeschlossen hatte, um Etliches meiner  Spardose erleichtert!  Sie sind natürlich mehr auf Augenhöhe als ich und warten schon auf den nächsten Auftrag.
Der Waschnuss ein Denkmal und mir: Weniger ungebetene Gäste!!

Verfasser: BPö