Nicht das mir der Winter zu lang geworden wäre: Es ist wunderschön am Morgen aufzuwachen und draußen den glitzernden Schnee im Morgenlicht zu beobachten oder Raureif an Ästen und welken Blättern zu erblicken. Und die Kälte und Dunkelheit im Winterhalbjahr gehört doch zu unseren Breitengraden. Doch Ende Februar, Anfang März verstärkt sich immer wieder das Sehnen nach Grün, Blüten, Milde, kurz: Kann jetzt, bitte, der Frühling seine Boten losschicken?! Noch zeigt die heimische Flora keine Blüten, doch der erste Niederschlag bei einigen Plusgraden entlockt dem von der intensiver werdenden Sonne aufgewärmten Boden erste süße, erdige Düfte- ein Zeichen, dass sich etwas unter der Erde tut. Und dann kommen sie, die ersten Blüten: Die Leberblümchen (Hepatica nobilis) säumen die lichten Hänge am Waldrand- beim Vorbeifahren als pastellblauer Dunst wahrnehmbar. Neu in diesem Jahr ist das Entdecken von Märzenbecherhängen hier im Hegau. Im Buchenmischwald war das, und plötzlich waren die Hänge rechts und links des Weges voll mit den weißen, grün bepunkteten, richtig großen Bechern! Hunderte, tausende! Er macht seinem Namen alle Ehre. Der Frühling kommt…, sicher!