Klatschmohn

Klatschmohn Kalifornischer Mohn Kalifornischer Mohn

Eigentlich ist so richtig früh aufstehen nicht wirklich mein Ding. Aber der Alltag bringt es so mit sich, dass einem da keine andere Wahl bleibt. Also klingelt der Wecker eben um 5.40 Uhr… mein erster Gang führt nach unten ins Esszimmer und im Sommer dort Richtung Terrassentüre. Erst mal frische, leckere Morgenluft hereinlassen. Und da wartet sie auch schon, meine Belohnung fürs frühe Aufstehen!

Dieses Schauspiel, das ich nun sehen kann, wiederholt sich garantiert an jedem Morgen. Ein paar Wochen lang zwischen Anfang/Mitte Juni bis in den August hinein. Um diese Uhrzeit nämlich öffnen sich bevorzugt bereits die Knospen des Klatschmohns und die Blüten des Kalifornischen Mohns, bei beiden Mohnarten mit besonderem Reiz verbunden. Das zu dieser Zeit noch recht dunkle Rot des Klatschmohns eingeschlossen zwischen den grünen, behaarten Kelchblättern ergibt eine perfekte Farbkombination und außerdem ein beliebtes Fotomotiv. Dieses  Rot verblasst nach dem Öffnen der Blüte im Laufe des Tages immer mehr und am späten Nachmittag, nach erfolgter Bestäubung durch Insekten (der Klatschmohn bietet den Bienen übrigens keinen Nektar, dafür aber reichlich Pollen!), fallen die zarten, inzwischen hellroten Blütenblätter bereits zu Boden.

Auf andere Art reizvoll ist das morgendliche „Aufstehen“, oder besser gesagt Aufgehen der Blüten des Kalifornischen Mohnes. Die Kelchblätter, die die Knospe vollständig umschließen, werden beim Öffnen der Blüten nach oben geschoben und sitzen wie grüne Schlafmützen auf den meist gelben oder orangefarbenen, noch zusammengefalteten Blüten. Daher auch der für den kalifornischen Mohn gerne verwendete Name „Schlafmützchen“. Lange dauert dieser Zustand meist nicht an, d.h. die Mützen werden in Bälde abgeworfen, was  als Aufforderung an den Betrachter aufgefasst werden kann: aufwachen!, loslegen!, die Zeit läuft.