Spätsommerblühende Blumenzwiebeln
Eine Reihe von Blumenzwiebelarten sind in unseren Breiten nicht winterhart, d. h. eine Herbstpflanzung würden sie nicht überstehen. Man kann diese Arten jedoch noch gut im April in die Erde setzen, da sie sicher im gleichen Jahr noch blühen werden. Wir haben für Sie ein paar sehr intensiv duftende Pflanzen herausgesucht, die locker in kleinen Gruppen in bestehende Sträucher- oder Staudenpflanzungen eingebracht werden können und auf diese Weise die Beete auflockern und bereichern.
Hakenlilie (Crinum x powellii)
Der Name der Gattung Crinum kommt aus dem altgriechischen und bedeutet nichts anders als Lilien (Krinon). So sind die großen lilienartigen Blüten auch das beeindruckendste an der Hakenlilie. Die 4 - 12 nickenden Blüten sitzen an bis zu 1 m hohen Blüteschäften. Sie blühen weiß oder rosa und verströmen einen starken süßlichen Duft.
Die Zwiebeln können im Topf vorgetrieben werden oder gegen Ende April an sonnige, geschützte Standorte gepflanzt werden. Man pflanzt so tief, dass nur das Ende des langen Zwiebelhalses hervorsieht. Für guten Wasserabzug ist zu sorgen.
Die Hakenlilie liebt gute Ernährung, so dass im Sommer regelmäßig flüssig zu düngen ist. Man sollte die Hakenlilie viele Jahre am gleichen Platz stehen lassen, da sie dann immer reicher blüht. Allerdings muss guter Winterschutz mit einer dicken Laubschicht, über das auch noch ein Korb gestülpt wird, gegeben werden. Wem das zu aufwendig ist kann die Zwiebel auch in einem entsprechend großen Kübel (ca. 50 cm Durchmesser) pflanzen.
Sterngladiole (Gladiolus callianthus)
Die Sterngladiole stammt aus dem Hochland Äthiopiens und wurde um 1930 in England durch den Pflanzenzüchter Perry eingeführt.
Die Pflanze wird etwa 80 cm hoch, hat raue Stängel, an denen zweireihig in Abständen etwa 10 cm breite nickende und stark duftende Blüten sitzen.
Sie eigenen sich zum Einstreuen in bunte Blumenbeete, in großen Gruppen oder aber auch für große Kübel und Schalen. Bei trockener warmer Überwinterung können die Zwiebeln mehrmals verwendet werden.
Die Knollen steckt man ab Ende April etwa 7 - 8 cm tief in den Gartenboden. Blütezeit ist dann im August/September. Wenn die Knollen ab Mitte März in Töpfen vorgezogen werden, erreicht man einen früheren Flor. In der Nähe des Sitzplatzes in große Kübel gepflanzt bereichern sie mit ihrem intensiven Duft garantiert jede Tee- oder Kaffeerunde.
Tuberose (Polianthes tuberosa)
Die Tuberose gehört zu den Agavengewächsen und kommt aus Mexiko. Die Knollen werden ab März/April in 13 - 15 cm Töpfe in guter Kulturerde gesetzt und dann ans warme Fenster gestellt. Ganz sparsam wässern, bis das Laub erscheint.
Ab Mai können die Töpfe auch nach draußen verpflanzt werden. Nach etwa 4 Monaten erscheint die Blüte, die uns durch ihren starken Duft begeistert. Aus den Blüten wurde früher durch Enfleurage (Einlegen der Blüten in ein neutrales Fett) ein wertvoller Parfümstoff extrahiert, das ätherische Tuberosenöl. Der blumig, süße und sinnliche Duft wird gerne für Parfüms als Herznote verwendet. Als Schnittblume war die Tuberose früher sehr gefragt. Heute gewinnt die Pflanze wieder zunehmend Freunde. Leider ist es vergebliche Liebesmühe, die verblühten Knollen noch einmal im nächsten Jahr zum Blühen bringen zu wollen, weil sich die Pflanze in unseren Klimabreiten nicht erholen kann.
Weitere sommerblühende Zwiebeln und Knollen finden Sie in unserem sommerblühenden Zwiebelpaket.
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