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Ruderale Wildblumensäume

Charakterisierung und Entstehung
Es sind meist höherwüchsige Wildblumenfluren. Man findet diese Blumensäume auf sogenannten Ruderalstandorten, d. h. an Plätzen, die durch das Wirken des Menschen stark beeinflußt sind. Das sind etwa Schutt- und Abfallstellen, Wegränder, Viehausläufe, aber auch verstärkt Flächen an Äckern, die an Hecken oder Wälder grenzen. Trockene Ruderalstandorte mit eher geringer Nährstoffversorgung werden im Vergleich zu frischen nährstoffreichen Ruderalstandorten von jeweils anderen Pflanzengesellschaften besiedelt. Hier existieren zahlreiche Ausprägungen und Übergänge, Bedeutung, Nutzung und Pflege.
Bei Biovernetzungsplanungen kommt ruderalen Säumen als lineare Verbundelemente heute eine große Bedeutung zu. In Verbindung mit entsprechenden Heckenpflanzungen bieten die blütenreichen Bestände ein hochwertiges Futterangebot an Nektar, Blättern und Samen. Als Rückzugslebensraum stellen sie heute in der ausgeräumten Flur ein nicht unbedeutendes Stück Natur aus zweiter Hand dar. Eine landwirtschaftliche Nutzung findet nicht statt.

Typischer Artenzusammensetzung M-Zahl
Achillea millefolium Schafgarbe 7
Anchusa officinalis Ochsenzunge 3
Arrhenaterum elatius Glatthafer 6
Artemisia vulgaris Beifuß 3
Cichorium intybus Wegwarte 4
Convolvulus arvensis Ackerwinde 4
Crepis capillaris Kleinköpfiger Pippau 8
Dactylis glomerata Knäuelgras 8
Daucus carota Wilde Möhre 6
Dipsacus sylvestris Wilde Karde 3
Echium vulgare Natternkopf 4
Linaria vulgaris Gemeines Leinkraut 5
Malva moschata Moschusmalve 3
Medicago lupulina Gelbklee 7
Melilotus albus Weißer Steinklee 4
Melilotus officinalis Echter Steinklee 4
Oenothera biennis Gemeine Nachtkerze 3
Pastinaca sativa Pastinak 5
Picris hieracioides Gewöhnliches Bitterkraut 5
Poa pratensis Wiesenrispengras 9
Reseda lutea Gelbe Resede 3
Silene alba Weiße Lichtnelke 4
Tanacetum vulgare Rainfarn 4
Tragopogon dubius Großer Bocksbart 6
Urtica dioica Brennessel 4
Verbascum blattaria Schabenkönigskerze 3
Verbascum lychnitis Mehlige Königskerze 3
Verbascum thapsus Kleine Königskerze 2

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