Pflanzung und Pflege für Strauch-, Stauden- und Intersektionelle Päonien
Strauchpäonien: Paeonia rockii-Hybriden
Hier muss man unterscheiden ob es sich um eine Veredlung oder einen Sämling handelt.
Veredelte Strauchpfingstrosen, erkenntlich an der möhrenartigen, dicken Unterlage (Ammenwurzel) müssen recht tief gepflanzt werden (siehe 1), damit der Edelreiser im Laufe der Jahre eigene Wurzeln bilden kann. Strauchpäonien-Sämlinge werden so tief gepflanzt, dass der Wurzelhals unter die Erde gelangt (siehe 2). Gepflanzt wird im Herbst etwa Ende September bis spätestens Mitte März, solange der Boden noch offen ist. Strauchpäonien gedeihen in jedem nahrhaften Boden, weshalb jährliche Kompostgaben sich sehr auf die Blühfreudigkeit auswirken.
Staunässe ist unbedingt zu vermeiden. Gepflanzt wird an einem sonnigen Platz.
Graben Sie ein möglichst großes Loch (50x50cm), pflanzen Sie wie auf den Abbildungen gezeigt und füllen Sie das Loch mit einem lockeren Gemisch aus Humus, reifem Kompost und Sand (bei schweren Böden). Gut einwässern.
Im Laufe von 5-10 Jahren entwickeln sich Strauchpäonien zu etwa 1,60 - 1,80m hohen und ebenso breiten Sträuchern. Dies sollten Sie bedenken, wenn Sie gruppenweise pflanzen.
Im ersten Jahr der Pflanzung muss während sommerlicher Trockenzeiten gewässert werden. Ansonsten sind Strauchpäonien sehr pflegeleicht.
Staudenpäonien: Paeonia lactiflora
Intersektionelle (Interspezifische) Hybriden
Bezüglich Standort und Pflege stellen Staudenpäonien sehr ähnliche Ansprüche. Wichtig bei der Pflanzung ist die Pflanztiefe (siehe 3). Werden die Wurzelstücke zu tief gepflanzt, so geht dies zu Lasten der Blühfreudigkeit.
Staudenpäonien können Jahre bis Jahrzehnte am gleichen Platz bleiben. Sollten sie einmal verpflanzt werden, so müssen die Wurzelstöcke unbedingt geteilt werden. Pro Wurzelstück sollten 3-5 Augen (Knospen) stehen bleiben. Sie reichen für einen Neuaufbau der Pflanze völlig aus. Ein Anwachsen alter, ungeteilter Wurzelstöcke gelingt kaum.
Krankheiten: Das häufigste Problem für sowohl Strauch-, als auch Staudenpäonien, ist der Päonien-Grauschimmel (Botrytis paeoniae), der sich gerne im warm-feuchten Klima entwickelt. Bei Befall (plötzlich verwelkte Triebe, braune Flecken am Trieb) wird sofort bis ins gesunde Holz zurückgeschnitten. Die befallenen Zweige werden verbrannt. Keinesfalls auf den Kompost.
Es werden auch chemische Mittel angeboten, die dann 2-3 mal ausgebracht werden sollten. Vorbeugende Maßnahmen sind: Keine stickstoffreichen Dünger verwenden. Luftiger Standort.
Literatur: Z.B. Irmtraud Rieck und Friedrich Hertle „Strauchpfingstrosen“ (Best.Nr. bei Syringa B033; € 49,90)
Wichtig: Erhalten Sie die Päonien wenn der Boden schon zugefroren sein sollte, so pflanzen Sie sie am besten in einen Topf und stellen ihn kühl, aber nicht unter 0°C.
Bei günstigen Bodenbedingungen kann draußen gepflanzt werden oder aber Sie graben die Pflanzen mit dem Topf in den Boden.
Im folgenden Herbst kann die Pflanze dann an ihren endgültigen Standort.
Wichtig: Damit Ihre Rockii-Hybride bald neue Wurzeln bilden kann, sollten Sie Ihre Strauchpäonie im Jahr der Pflanzung am besten nicht zur Blüte kommen lassen (Knospen auskneifen). Die Pflanze kann sich schneller erholen
und sich neu aufbauen. Der Blütenansatz würde viel Kraft kosten. Die Blüte ist im Jahr der Pflanzung meist recht klein. Im 2. bzw. 3. Jahr erblüht sie dann in voller Pracht und Größe.
Also bitte... etwas Geduld.
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