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Nepeta

Nepetas, auf deutsch auch Katzenminzen, gehören zu der Familie der Lippenblütler.Ihr Name stammt von der Stadt Nepet oder Nepetem, heute Nepi, in der Toskana, wo man sie (und andere ähnliche Lippenblütler) zuerst gefunden hat. Schon Plinius, Celsus und Columella benutzten diesen Namen. Der deutsche Name entstand durch die Anziehungskraft, die viele Arten dieser Gattung auf Katzen ausüben.
Die Gattung umfasst zur Zeit ca. 250 Arten, von denen die meisten staudig, einige wenige einjährig sind. Heimat ist Europa, Nordafrika, Asien und Nordarabien, die meisten Arten kommen jedoch im Mittelmeerraum sowie in Südwest- und Mittelasien vor.
Die meisten Arten wachsen von Natur aus auf trockenen, oft steinigen, nährstoffarmen und sonnigen Plätzen. Ausnahmen sind Nepeta subsessilis, sibirica und govaniana, die auch feuchtere, schattigere Standorte mögen.
Allen gemeinsam ist, dass sie aromatische Blätter besitzen, lange Blütezeiten haben und attraktiv für Bienen, Hummeln und Schmetterlinge sind. Von weiß über gelb und rosa bis blau reicht die Farbpalette der Blüten, die Höhe variiert von 20 - 150 cm.
Die Form der Blätter ist denen der Melisse ähnlich, nur dass sie dicker, meistens behaart und dunkler in der Farbe sind, oft mit einem Stich ins blaue.
Im Garten finden etwa 20 Arten Verwendung, die am Häufigsten anzutreffenden Arten sind wohl Nepeta x fassenii , racemosa, sibirica und grandiflora, bzw. Hybriden davon.
Während Nepeta racemosa syn. mussinii schöne Teppiche in weiß oder blau bis 30 cm Höhe bildet und sich auch gerne versamt, werden Nepeta x fassenii wie auch sibirica schon bis 60 cm hoch. Während fassenii schöne aufrechte Büsche bildet, die erst bei der Blüte auseinanderfallen um sogleich aus der Mitte wieder aufzuwachsen und erneut zu blühen, neigt sich Nepeta sibirica auch gerne schon früher zum Boden, leuchtet aber schön und lange mit bis zu 4 cm langen kräftig blauen Blüten. Nepeta grandiflora kann über einen Meter hoch wachsen, blüht heller oder dunkler in lila und versamt sich auch gerne.
Als andere Art soll noch Nepeta cataria erwähnt werden. Sie wächst bis 1 m hoch, blüht rosa-weiß von Juli bis September, ist für den Ziergarten weniger interessant, aber oft in Kräutergärten zu finden. Sie wurde lange Zeit im Engadin als Bienenfutterpflanze angebaut, dient(e) als Heilpflanze und wird wie Nepeta racemosa oder x fassenii von Katzen geliebt. Es gibt eine Auslese, Nepeta cataria citriodora, die etwas kleinwüchsiger ist, nach Zitrone duftet und gerne für Tees genommen wird. Die Art enthält Citronellol, Pulegon und Thymol. Als Tee kann sie bei Erkältung und Grippe, Verdauungsbeschwerden und Kopfschmerzen helfen, da sie fiebersenkend, krampflösend und beruhigend wirkt. Äusserlich soll sie bei Hämorrhoiden, Rheumatismus und Arthritis helfen. Das durch Dampfdestillation gewonnene Öl aus der Pflanze ist ein Repellens gegen Insekten.
Die Katzen betreffend: Wahrscheinlich werden durch das von Katzenminzen ausströmende Actinidin die Pheromon-Rezeptoren bei Katzen stimuliert. Dies bewirkt eine zeitweise Euphorie (Sekunden bis zu 10 min.), in der sich die Katzen in der Pflanze wälzen oder sie sogar essen. Ist diese Zeit vorbei, kann es bis zu zwei Stunden dauern, bevor der Reiz erneut ausgelöst werden kann. Manche behaupten, dass die Duftstoffe der Blätter der Katze beim Wälzen einen Schutz gegen Ungeziefer geben.

Birgit Wonneberger

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