Kräutergarten
Ganze Bücher sind mit diesem Thema gefüllt, unendlich kann über die Geschichte der Kräutergärten geschrieben werden, über die dazugehörigen Pflanzen und wie die formale Anlage zu sein hat oder sein kann. Dann kommt noch dazu, wann geerntet, geschnitten und gepflegt wird!
Um es kurz zu machen:
Ein Kräutergarten ist ein Bereich, in dem speziell Heilkräuter, Würzkräuter oder Gewürzkräuter oder aromatische Pflanzen = aromatische Kräuter angepflanzt werden. Das kann auf dem Balkon, der Fensterbank, im Wintergarten, im Hochbeet oder im Garten sein. Die Größe fängt bei etwa 0,16 m² (soviel Platz brauchen drei Pflanzen) an und kennt keine Grenzen.
Die erste Entscheidung, die getroffen werden muss:
Was soll mit den Kräutern gemacht werden?
Sie wollen damit:
- kochen (Würzkräuter auswählen)
- heilkräftige Salben, Tinkturen, Tees usw. herstellen (Heilkräuter/Heilpflanzen auswählen)
- einen schön anzusehenden Platz schaffen (besonders ornamentale Kräuter aussuchen)
Die zweite Entscheidung:
Wie viel Platz haben Sie, wieviele/welche Pflanzen möchten Sie unbedingt haben?
- wenn Sie nicht selbst den Platz einteilen möchten, wenden Sie sich an einen Gärtner oder, bei einer großen Fläche, an einen Garten- und Landschaftsbauer und lassen Sie sich unverbindlich beraten
- im Durchschnitt braucht eine Pflanze mindestens 20 x 20 cm, bei einer Anlage mit vielen Pflanzen lassen Sie sich am besten vom Kräutergärtner beraten.
Wichtig zu wissen ist, dass die meisten Kräuter trockene, sonnige Standorte bevorzugen. Im Garten ist darauf zu achten, dass der Untergrund gut durchlässig ist. Sonst muss vor dem Bepflanzen unbedingt eine Drainageschicht eingebaut werden und der Boden sollte doppelt spatentief mit Sand/Blähton im Verhältnis 1:1 gemischt werden. Sollen die Kräuter auf dem Balkon/der Fensterbank gehalten werden gilt auch: Gute, durchlässige Kräutererde verwenden oder mit Sand und Blähton auflockern.
Im Garten sollten Sie die Kräuter nur gießen, wenn lange Trockenheit herrscht und sich bei großblättrigen Arten Wassermangelsymptome zeigen. Im Kübel oder Kasten immer aufpassen, dass das Wasser gut ablaufen kann und nicht stehen bleibt.
Gedüngt werden können die Kräuter nach Bedarf: Werden die unteren Blätter gelb und die Pflanze will nicht mehr so recht weiter wachsen, zeigt sie Stickstoffmangel. Organische Dünger helfen. Ab August nicht mehr düngen, erst im März/April wieder.
Ernten können Sie fast immer, aber bedenken Sie: Die Pflanze braucht noch Grün um neue Kraft zum Weiterwachsen zu sammeln oder den Winter bestehen zu können. Giftig werden die Pflanzen zur Blüte nicht, aber manche etwas bitterer und der Bärlauch braucht seine Kraft von da an um sich für das nächste Jahr zu rüsten.
Rückschnitte sind grundsätzlich direkt nach der Blüte sinnvoll.
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