Heilpflanze des Jahres 2013: Die Damaszener Rose (Rosa damaszena)
„Die Heilpflanze des Jahres wird vom NHV Theophrastus in Chemnitz (http://www.nhv-theophrastus.de/) seit dem Jahr 2003 gekürt. Ziel dieser Aktivität ist es, die Öffentlichkeit am Beispiel dieser Jahrespflanze vor allem über die heilende Wirkung von Kräutern zu informieren“ (NHV Theophrastus)
Die bekannte und beliebte Damaszener-Rose stammt ursprünglich aus dem kleinasiatischen Raum, wo sie seit der Antike kultiviert wurde. Nach Europa kam sie durch französische Kreuzritter während des 13. Jahrhunderts. Die Sorte „Trigintipetala“ wird als Bulgarische Ölrose noch heute in der Nähe der Stadt Kasanlak zur Gewinnung von Rosenöl angebaut.
Der Preis von etwa € 5000,--/kg Rosenöl scheint exorbitant hoch zu sein. Betrachtet man jedoch den enormen Zeitaufwand bei der Ernte der Blütenköpfe und das enge Zeitfenster für den Pflückzeitpunkt und die Weiterverarbeitung der Rosenblüten, so gelangt man zu einer anderen Perspektive. Für 1 kg reines Rosenöl müssen nicht weniger als 3,5 to Blütenblätter, das sind etwa 1 Million Blüten gepflückt werden. Die Rosenernte ist zu 90 % Handarbeit und einer der großen Rosenölhersteller im bulgarischen Rosental Rosowata Dolina beschäftigt auf seinen 75 Hektar Rosenfeldern über 600 Erntehelfer. Für die gesamte Rosenernte werden in dem berühmten Rosental 35000 Arbeiter benötigt... Gigantisch ... Da mag man schon eine Ahnung bekommen, wie solche Preise entstehen.
Man unterscheidet einmal blühende (Sommerblühende) Sorten, die von Kreuzungen zwischen der rosablühenden Rosa gallica und der weißblühenden Rosa phoenica abstammen. Die zweimal blühenden (Herbstblühenden) Sorten sind Kreuzungen zwischen der Rosa gallica und der spät- und weißblühenden Rosa moschata.
Als wichtige Anwendungsgebiete des Damaszener-Rosenöls gelten vor allem die harmonisierende Wirkung auf Körper und Seele aber auch die Verwendung in der Feinschmeckerküche zur Verfeinerung von Kuchen, Marmeladen, Desserts und fruchtigen Getränken.
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