Der Teufelsabbiss
Bild: Blüte des Teufelsabbiss
Der Name ist Programm…
Wir wollen Ihnen in dieser neuen Rubrik einige Pflanzen in Wort und Bild vorstellen, deren Namen sehr treffend ihre Gestalt oder ihre Eigenschaften beschreiben. Wir hoffen, damit einen kleinen Beitrag zu leisten, sich mit der unglaublich großen und vielfältigen Pflanzenwelt zu beschäftigen und Ihr Interesse an Kuriositäten unserer Flora zu wecken.
Teufelsabbiss ( Succisa pratensis)
Unsere heimische Flora ist nicht so sehr mit spätblühenden Blumen gesegnet. Hier liegt der Schwerpunkt der Hauptblüte eindeutig in den Monaten Mai bis Juli. Jedoch der Teufelsabbiß aus der Familie der Kardengewächse gehört zu dieser Gruppe, die bis in den September hinein blühen. Der Name bezieht sich auf das Rhizom, das am Wurzelende abstirbt und dabei wie abgebissen aussieht (siehe Bild).
Bild: Hat hier der Teufel dran geknabbert? (Wurzel von unten betrachtet.)
Am natürlichen Standort findet man ihn häufig in Moorwiesen, mageren Wirtschaftswiesen, aber auch in Magerrasen auf wechselfeuchten Lehm- und Tonböden. Man findet ihn eher in Kalkgebieten, in Silikatgebieten ist sie fehlend. Auch sucht man ihn vergeblich in der norddeutschen Tiefebene.
Die dunkelblauen Blüten (s.Bild oben) werden wegen der späten Blütezeit gerne von Faltern, Bienen und Wildbienen besucht. Siedelt man seine Verwandschaft an, so hat man mit der Witwenblume, der Taubenskabiose und der Wilden Karde einen insgesamt lang andauernden Blühaspekt und Falter-, Hummel- und Bienenbesuch sind garantiert. Man kann die Blütezeit von Witwenblume und Skabiose zudem noch verlängern, wenn sie kurz nach der Blüte zurückgeschnitten werden. Sie remontieren, d.h. sie blühen ein zweites Mal.
Die Früchte des Teufelsabbiss werden von Ameisen, Tieren (an deren Fell) und vom Wind verbreitet.
Der Teufelsabbiss eignet sich auch als Schnittblume sehr gut und hält recht lange in der Vase. Im Garten ist er ohne Probleme zu halten. Die Pflanze wird 60-80cm hoch, es gibt aber auch eine gärtnerische Auslese „Nana, die nur 25cm hoch wird, sowie eine weißblühende Sorte „Alba“.
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