Alkaloide
Alkaloide sind organische Basen in Pflanzen, die meistens pharmakologische Wirkungen haben und oft offizinell oder stimulierend genutzt werden.
Alkali bezieht sich auf den basischen Charakter und griech. -oides bedeutet "ähnlich". Alkaloide sind also alkalinähnliche Stoffe, sog. Pflanzenbasen. Der darin enthaltene Stickstoff liegt in ringförmiger Bindung vor und bedingt die alkalische Reaktion. Alkaloide werden von Pflanzen, Tieren und Pilzen produziert. Sie liegen in der Pflanze meist als leicht lösliche Salze verschiedener Säuren vor. Daneben treten in der selben Pflanze chemisch verwandte Nebenalkaloide auf.
Alkloide sind Produkte des Sekundärstoffwechsels, d.h. sie werden für den Grundstoffwechsel der Pflanze nicht benötigt, dienen der Pflanze aber häufig als Schutz, z.B. vor Fressfeinden. Alkaloide wirken auf den menschlichen oder tierischen Organismus oft toxisch und haben einen bitteren Geschmack.
Folgende Pflanzen-Familien sind besonders reich an Alkaloiden (sekundäre Pflanzenstoffe):
Solanaceae, Asclepiaceae, Apocynaceae, Ranunculaceae, Papaveraceae, Berberidaceae, u.a.
Die Gewinnung der Alkaloide erfogt durch Extraktion. Sie haben große Bedeutung als Heil-, Betäubungs- oder Rauschmittel und als Gifte. Z.B. das Alkaloid Atropin befindet sich in der Tollkirsche (Atropa bella-donna), Morphin wird aus dem Schlafmohn (Papaver somniferum), Hyoscyamin aus Bilsenkraut (Hyoscyamus niger) gewonnen. Weitere bekannte Alkloide sind z.B. Nikotin, Chinin, Coffein, Solanin, u.a.
Hat Ihnen der Artikel gefallen?